Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR hatte im letzten Jahr eine Ausschreibung für Schulen herausgegeben, damit Grundschüler gemeinsam mit Wissenschaftlern forschen durften. Der ESA – Astronaut Mathias Maurer hatte bei seiner letzten Reise zur ISS Wildblumensamen für ein halbes Jahr mit ins All genommen und nun sollten Schülerinnen und Schüler aus 3. und 4. Klassen untersuchen, ob diese Wildblumen anders wachsen, als Vergleichsblumen, die nicht im All waren. Da wir - die Eulen der Klasse 3a - schon seit der ersten Klasse sehr viel Interesse und Freude an Themen und Projekten rund um den Weltraum haben, bewarb sich unsere Klassenlehrerin Frau Kristen und hatte Glück - die Klasse wurde für das Projekt ausgewählt.
Im Januar bekamen wir dann ein Päckchen mit je zwei Tüten Wildblumensamen, von denen wir nicht wussten, welche im All waren. Außerdem bekam jedes Kind ein tolles Arbeitsheft und Materialien zum Thema Biodiversität und Artenschutz. Hier machten wir uns erst einmal über das gesamte Thema kundig und auch darüber, warum solche Experimente vom DLR durchgeführt wurden. Die Beschreibung und Anweisungen für unser Projekt waren hier ebenfalls enthalten. Leider aber konnten wir die Blumensamen nicht wie eigentlich geplant schon Ende Februar aussäen, es war einfach noch zu kalt. Wir mussten bis Ende März warten, bis der gröbste Frost endlich vorbei war. Inzwischen hatten wir auch einen geeigneten Platz gefunden, um gut forschen zu können. Frau Kristen und ihre Mann bauten kurzerhand zwei Beetbegrenzungen, damit die Blumen auch ungestört wachsen konnten. Endlich konnten wir also starten. Die Wildblumen wurden gemäß Anleitung vorbereitet und ausgesät. Und nun kam der schwerste Teil: Warten! Da es lange kalt blieb in diesem Frühling, mussten wir fast 4 Wochen auf die ersten Pflänzchen warten. Jetzt wurde es spannend. Würden alle Pflanzen gleich gut wachsen, würden wir Unterschiede sehen? Welche Blumen waren denn wohl im All? Unsere Vermutungen und Spekulationen notierten wir alle und die Beete pflegten und beobachteten wir gewissenhaft. Frau Kristen und Frau Bleick unterstützten uns, wie es Ihnen nur möglich war. Endlich kamen auch nach weiteren langen Wochen die ersten Blüten.
Die Zeit drängte, denn der offizielle Teil des Experiments endete bald und wir mussten unsere Ergebnisse verschriftlichen und einreichen. Leider konnten wir nicht warten, bis alle Sorten unserer Blumen blühten, aber es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Beete im Wachstum waren und dass es doch sichtbare Unterschiede bei den gleichen Blumensorten gab. Eifrig dokumentierten wir alles. Ganz zum Schluss wurde auch das Geheimnis gelüftet, welche Blumen denn nun im All waren. Durch das erlernte Wissen und weitere eigene Forschungen versuchten wir natürlich auch zu deuten, was wir beobachtet hatten. Emsig wurden diese Ergebnisse und Vermutungen nun in Form eines Plakats zur Präsentation fertig gestellt und pünktlich nach Bonn geschickt. Jetzt hieß es warten, bis die Jury des DLR diese ausgewertet hat. Ob die Wissenschaftler die gleichen Ergebnisse erzielt haben? In der Zwischenzeit erfreuten wir uns weiter an den wunderschönen Blumen, die den Insekten in unserem Schulgarten ein wunderbares Nahrungsangebot bieten.
Am letzten Schultag kam dann eine Nachricht aus Bonn. Die Jury des DLR hatte sich entschieden. Aus den vielen Einsendungen aus ganz Deutschland haben wir uns durchsetzen können und wurden mit dem ersten Platz ausgezeichnet! Unser Plakat mit unseren Ergebnissen wurde als das Aussagekräftigste prämiert! Was für ein Start in die Ferien! Wir sind unendlich stolz!
Im neuen Schuljahr geht es damit dann weiter, denn wir haben für die Schule einen Preis gewonnen, den wir dann einlösen. Wir werden berichten!
Hier der Link zur Deutschen Raumfahrtagentur. Dort ist unser Projekt zu sehen: https://space2school.de/2022/02/01/mitmachaktion-space-seeds-2-0/
